Heute Nacht hatte ich kein Überzelt aufgezogen um den Sternenhimmel im Süden Frankreichs zu betrachten, natürlich nur bis zu dem Zeitpunkt, an dem die Müdigkeit mich überwältigt. Gegen 4 war von Sternen nichts mehr zu sehen, eine fast durchgehende Wolkendecke hatte sich gebildet. Nochmals eingeschlafen, weckte mich mein Handy mit leichtem Brummen. Mike mache ich wach und wir starten mit dem gleichen Prozedere, wie an jedem vergangenen Tag unserer Radreise. Eines vorweg, wir fahren heute eine etwas andere Route, nicht die Via Rhona. Von Orange (ist sehenswert und sollte sich jeder, der auf Route du Sole vorbeifährt, ansehen) radeln wir nach Caderousse und über Land, leicht hügeliges Gelände, die mediterrane Flora und Fauna und viele Obstgärten (Aprikosen, Birnen, Äpfel und auch Oliven) begleiten uns auf kurzem Wege nach Avignon. In Avignon halten wir auf einen Kaffee in einem Bistro, eines von vielen anderen, in den mittelalterlichen Gassen der Altstadt an. Ich nutze die Möglichkeit und gehe auf Fototour durch die Altstadt. Da die Zeit drängt wegen ansteigender Temperaturen, beeile mich, hole Mike ab und wir radeln stadtauswärts Richtung Arles. Auf dem Wege dorthin zeigen die Temperaturen auf dem Tachothermometer bis zu 38°C an und das bei möglichst wenig Schatten. Wir sind froh, Arles so gegen 13:30 Uhr zur erreichen und genehmigen uns zunächst jeder zwei Gingerale in der Altstadt. Auf Grund der extremhohen Temperaturen suchen wir einen Campingplatz in Arles und werden fündig. Dort angekommen, gibt es nur Plätze in der Sonne. Davon haben wir heute bereits genug. Ansonsten ist alles belegt. Kein Wunder, der Platz liegt nur 1,5 km von der Altstadt entfernt. 1 km weiter erreichen wir den nächsten Campingplatz in Pont-de-Crau, sogar mit Pool und Restaurant, nett eingerichtet, der uns Beiden zusagt und das für nur 18.-€. Das Relaxen nach den heutigen Strapazen kann beginnen. Der Pool wartet und an der Bar läuft das WM-Achtelfinale Swe – Sui.
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